Mittwoch, 26. Juli 2023

[ #Arlberg ] St. Christoph am Arlberg: Die Mär von der Bruderschaft


Die Geschichte von Hospiz und Taverne, Kapelle und Bruderschaft, von Brücken, Wegen und Straßen, Säumern, Wirten und anderen Menschen an einem Alpenpass (Ende des 14. bis Mitte des 17. Jahrhunderts) als kostenloses eBook.


St. Christoph. St. Christoph liegt direkt unterhalb des Arlbergpasses (1793 m über der Adria.) an der Grenze zu Vorarlberg, zwischen Vallugagruppe der Lechtaler Alpen und Kaltenberggruppe des Verwallgebirges. Das Dorf umfasst etwa 25 Gebäude und gehört zur Gemeinde St. Anton am Arlberg.

Die häufigsten Erwähnungen über St. Christoph am Arlberg sind im Wesentlichen eine Geschichte der dortigen Bruderschaft, ergänzt durch Beiträge zur Verkehrsgeschichte. Robert Büchner zeigt eine andere Geschichte, gestützt auf umfangreiches neues Quellenmaterial und rollt noch einmal die Geschichte des Hospizes und der Kapelle seit 1386 auf.  


Marketing Bruderschaft. Danach muss das Bild korrigiert werden. Wichtigstes Ergebnis ist der Nachweis, dass die Bruderschaft zu St. Christoph reine Fiktion, eine Erfindung geschäftstüchtiger Almosensammler und Wirte war.

Aber nicht nur darüber ist zu lesen. Vor allem handelt das Buch von jenen Menschen, die am und vom Arlberg lebten oder ihn überquerten. Seit Ende des 15. Jahrhunderts bis in die Zeit Kaiser Josefs II. führte nur ein Saumweg über den Arlberg, und der Verkehr wurde von Säumern aus Vorarlberg und der Schweiz bestimmt, die Schmalz nach Innsbruck und Hall brachten und von dort Salz zurücktransportierten. Daneben kommen Wegmacher, Bergführer, Vieh- und Salzhändler, Bergleute, Wächter, Postboten, Soldaten, Pilger, Reisende, Kaufleute, Bettler, fahrendes Volk, Gesindel u. a. zu Wort. Für sie war der Arlberg einmal, gelegentlich, häufiger oder immer Station und Mittelpunkt ihres Lebens und sie hatten gelernt, sich an die raue Natur im Hochgebirge anzupassen, mit Nebel, Sturm, Eis, Schnee, Lawinen, Muren, Steinschlag, Felssturz, Hochwasser, Wetterumschwung zu leben.

Der Autor. Robert Büchner war Professor für Geschichte des Mittelalters und der frühen Neuzeit an der Universität Innsbruck und ist Spezialist für spätmittelalterliche Alltags- und Sozialgeschichte.


[Zeitreiseführer #Vorarlberg ]

Lohnt sich ein Download? Ein Blick auf den INHALT: 
Vorwort
Teil 1: DAS HOSPIZ
1. Die Alpen in mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Reiseberichten 3
2. Alpenpass und Hospiz 14
3. Der Arlberg, Heinrich Findelkind und die Gründung des Hospizes auf dem Arlberg (1386)  22
3.1 Der Verkehr über den Arlberg  22
3.2 Heinrich Findelkind und die Stiftung des Hospizes auf dem Arlberg 27
3.3 Die Hilfsrnaßnahmen zur Rettung von Reisenden 31
3.4 Die ersten Förderer Heinrich Findelkinds nach der Münchner
Totenliste    34
3.5 Ein angeblicher Hospizverein vor 1386  45
3.5.1 Wolhon Züllnhart  45
3.5.2 Fürst Johann 11. von Anhalt 47
3.5.3 Herr Johannes \Veissegradt  48
4.0 Die Almosensammler 50
4.1 Die Antoniter  51
4.2 Das St. Bernhard-Hospiz  53
4.3 Andere Kirchen, Klöster, Spitäler  55
4-4 St. Chnstoph auf dem Arlberg 56
4.4.1 Die Ablass- und Almosenbriefe  57
1-. t.2 Die Boten vom Arlberg und ihre Almosenfahrten  63
4.4.3 Spender und Spenden  69
4.4.1 Nachlassen der Spenden und Ende der Almosenfahrten 75
5 Heinrich Findelkind und Ulrich Moseck    83
6. Die "Bruderschaft" St. Christoph im 14. und 15. Jahrhundert  90
6.1 Bruderschaften allgemein   92
6.2 Bruderschaften in Tirol   93
6.3 Orden und Bruderschaft 95
6.4 Auf der Suche nach der mittelalterlichen Bruderschaft St. Chnstoph 96
6.4.1 Die Ablass- und Almosenbriefe  96
6.4.2 Der Begriff "Bruderschaft" in den Wappenbüchern 98
6.4.3 Der Tiroler Adel und St. Christoph auf dem Arlberg  102
6.4.4 Rudolfvon Lassberg und Jörg von Zwingenstein 107
6.4.5 Fehlende Organisation  111
6.4.6 Die angebliche Bruderschaftsfahne von 1406  113
7. Der Plan zur Errichtung eines Karmeliterklosters auf dem Arlberg (1404) 115
8. Die Wappenbücher vom Arlberg  119
8.1 Vigil Raber  119
8.2 Veit Graf vom Thurn und Freiherr zum Kreuz  121
8.3 Die Entstehung des Codex NLA und seine Vorlagen 124
8.3.1 Codex Figdor  125
8.3.2 Codex Wien  127
8.3.3 Codex München  129
8.3.4 Die verschollenen Vorlagen 131
9. Das Hospiz zu St. Christoph: Gebäude, Ausstattung, Gastlichkeit 134
Teil 2: KAPELLE UND TAVERNE, WEGE, STRASSEN, BRÜCKEN UND IHRE BENUTZER
1. Der Bau der Kapelle 141
2. Die Ausstattung der Kirche  146
3. Der Friedhof  149
4. Stephan Hofkircher und die Kaplanspfriinde von 1421  152
5. Die Kirchtage auf dem Arlberg  158
6. Die Taverne 160
7. Fahrstraße und Saumpfad, Wegzoll und Wegmachen   164
7.1 Die Fahrstraße über den Arlberg  165
7.2 Der Saumweg über den Arlberg  170
7.3 Die Fahrstraße durch das Tannheimer Tal und die Verbesserung der Straße über den Fernpass  173
7.4 Pläne zur Wiedererrichtung einer Fahrstraße über den Arlberg174
7.5 Schneebrechen und Bergführer    185
7.6 Lawinen und andere Naturkatastrophen  189
8. Warenverkehr  193
8.1 Viehhandel 199
9. Die Säumer  204
9.1 Salz gegen Schmalz 207
9.2 Weide und Heu, Verköstigung und Quartier 210
9.3 Unterbrechungen des Saumverkehrs  213
9.3.1 Seuchen  214
9.3.2 "Verschnibne" Säumer  217
9.4 Pfandungen 220
9.5 Abwege  223
9.6 Nebenbeschäftigung oder Hauptberuf    228
10. Bergleute 232
11. Soldaten     238
11.1 Befestigung und Kriegswachen 242
12. Seuchen und Sterbhut  246
13. Post  261
14. Fahrendes Volk, herrenloses Gesindel   271
14.1 Gartende Landsknechte   272
14.2 Falsche Pilger   273
14.3 Handwerker auf der Wanderschaft und Stör  275
14.4 Ausländische Hausierer   275
14.5 "Starke" und fremde Bettler 278
14.6 Zigeuner  280
Teil 3: DIE WIRTE
1. Wolfgang Zängerl
2. Ulrich Schweicker
2.1 Regulierung der Preise fur Speisen  289
3. Claus Linser    291
4. Adam Regenspurger und seine Konkurrenten 295
4.1 Ulrich Ärni 296
4.2 Anthoni Matt   297
4.3 Peter Rodt  299
4.4 Adam Regenspurger 300
5. Hans Weissenbach   302
6. Hans Gom    305
7. Hans Schueler    308
7.1 Der Pachtvertrag von 1581  309
7.2 Krankentransport  312
7.3 Wirt auf dem Arlberg  314
7.4 Wirt im tanzertal 316
7.4.1 Familie  316
7.4.2 Der Wirt und die Saumer  317
7.4.3 Grundbesitz und Landwirtschaft, Kredit und Handel 319
7.4.4 treitigkeiten und Prozesse. 324
7.4.5 Leben abend   333
8. Jonas Dietrich  337
8.1 Inventar der Fahrnis im Tal 339
8.2 Inventar der Fahrnls auf dem Arlberg  341
9. Christof Weißkopf 344
10. Cristan Krissimer   347
11. Crisostimus Amann     350
12. Oswald Hueber     353
13. Cristan Seeberger 355
13.1 Familie  356
13.2 Grundbesitz, Geschäfte, Schulden 357
13.3 Wirt auf dem Arlberg    361
14. Hans Fritz 367
15. Josua Zürcher  371
15.1 In Perfuchs (Landeck) 371
15.2 In Grins  372
15.3 Wieder in Landeck 375
15.4 Wirt auf dem Arlberg  376
15.5 In Graf    379
16. Bonifazius Schueler     383
17. Hans Amann  387
17.1 F1üchtlinge  388
17.2 Die Arlberg- oder St. Christophalpe (Alpstern)    389
18. Resumee und Vergleich    393
Teil 1: DIE BRUDERSCHAFT DES 16. UND 17. JAHRHUNDERTS
1. Die "Bauern"-Bruderschaft  409
2. Der Zugriff der Bruderschaft auf Kapelle und Gasthaus auf dem Arlberg 413
3. Die Gebäude von Wirtshaus und Kapelle zu St. Christoph im
17. Jahrhundert 425
4. Jacob Feuerstein und die Konfirmation der angeblich "uralten" Bruderschaft  427
4.1 Falsche Interpretationen, unterschlagene Dokumente  427
4.2 Erfindungen  433
4.3 Fälschungen  434
5. Die neue Bruderschaft   438
5.1 Statuten, Organisation, Mitglieder  438
5.2 Jacob Feuerstein  440
5.3 Das Ende  445
Zusammenfassung    447
ANHANG
1. Pfleger von Landeck 1377-1651
2. Richter von Landeck 1385-1670
3. Pfarrer von Zams 1379-1657   461
4. Wirte zu St. Christoph 1518-1659 462
5. Falkenbundmitglieder, die für St. Christoph spendeten 463
6. Abkürzungen und Sigeln  465


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